Norwegen 2006 © Copyright 2017 „There is a car comming“, waren die liebevollen Worte mit denen Gearhals, Wurschtel und ich geweckt wurden. Ein Mann im gehobenen  Alter und weißem Bart macht uns klar, dass wir gehen müssen. Wir packten schnell unsere Sachen zusammen, erfreuten uns kurz am  Sonnenschein und machten uns auf zu unserem Treffpunkt, bei der Kirche. Nicht einmal dort angekommen, kamen uns Rapunzel und  Neandertaler entgegen. Gemeinsam machten wir uns auf zum Hafen, wo unsere Fähre starten würde. Nach einem ausgiebigen Frühstück  ging es auf die Fähre. Als wir das „neue Land“ erblickten, sangen wir an der Spitze des Schiffes, mit starkem Gegenwind „Eisig Kalte  Winde“. Die Lofoten erstreckten sich wie ein Paradies vor unseren Augen: grüne Berge umgeben von niemals endendem Licht und dem  kalten Meer. Am Land angekommen, fanden wir schnell ein Auto, dass uns mit nahm. Würschtel, Gearhals und ich entdecken einen  riesigen, verlassenen Sandstrand an dem wir uns erfrischten. Nach einer angenehmen Pause und einem Pfeifferl machten wir uns wieder  auf zur Straße. Später trafen wir auch die anderen zwei und wir fanden nach einem kleinen Fußmarsch unseren Lagerplatz. Bei nicht  untergehender Sonne schliefen wir auf angenehmen Moosboden ein.  Zach Paradise An diesem Morgen weckte mich ein kräftiger Wind, der durch die losen Bretter der Holzscheune pfiff, in der ich Zuflucht gesucht hatte. Die  schöne Sonne der letzten Nacht hatte mit einer dicken Wolkendecke den Platz getauscht. Nur hin und wieder erinnerte sie uns durch ein  kurzes Durchblitzen an die volle Mitternachtssonne, die wir am Vorabend genossen haben. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den  Weg zu einer Furt. Der Wanderweg verlief an dieser Stelle für etwa 20 Meter durch das Meer. Da wir zur Zeit der Flut dort eintrafen, zogen wir unsere Schuhe aus und wateten durch das kalte Wasser. Ich ging zuerst und fand es spannend mir in der kalten schnellen Strömung  einen sicheren Untergrund für die Passage zu ertasten und dabei den heran schwimmenden Quallen auszuweichen. Sicher am anderen  Ende angelangt, machten wir uns – bar eines Schuhs – an die Überquerung der kleinen Insel. Als wir den Kamm erreichten, zeigte sich vor  uns ein wundervolles Bild: etwa 30 Meter unter uns erstreckte sich ein langer, weißer Sandstrand auf dem das Meerwasser wunderbar klar  erschien. An den Sandstrand setzten nahtlos grüne Wiesen an, die sich bis auf den nächsten Hügel erstreckten. Ich kam mir wie einer der  wenigen Menschen vor, der dieses Paradies betreten hatte. Als wir durch das Wasser wateten, wurden wir einiger Quallen gewahr, die die  Flut bis weit in diesen Fjord gespült hatte. Auf einer weiterführenden Entdeckungsreise zeigten sich von Muscheln übersäte kleinere  Buchten, die wir bis in den letzen Winkel erkundeten. Auf Grund großen Muschelvorkommens in diesem kleinen Fjord, entschieden sich  Neandertaler und ich, unter der Führung von Zach, den Kochtopf mit Muscheln zu füllen. Zach hatte den Mut, längere Zeit in das kalte  Wasser zu gehen um die Muscheln vom Meeresgrund und aus den Ritzen der Höhlen zu pflücken. Am Ende hatten wir unseren Kochtopf  mit einer beträchtlichen Anzahl Muscheln gefüllt, die wir bei nächster Gelegenheit verspeisen würden. Nachdem wir die absolute Stille und  Menschenleere in vollen Zügen genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück in die Zivilisation. Der erste Mensch hieß und mit  einem lauten Schrei, herumfuchtelnden Armen und unverständlichen norwegischen Verwünschungen Willkommen: Es war ein alter Mann,  der bei unserem Anblick aus seiner Hütte gelaufen kam und einen wahren Tobsuchtsanfall erlag. Glücklicherweise waren etwa 50 Meter  Distanz gegeben und so zogen wir es vor, still das Weite zu suchen. Nach einer längeren Wanderung nach ? suchten wir unter den raschen aufgespannten Kotenblättern, die wir über ein altes Gemäuer nahe einer alten Verteidigungsanlage spannten, Zuflucht für eine etwas  unangenehmere und regenreiche Nacht.  Gearhals